WiYou.de - Ausgabe 02/2014 - page 6

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 2­2014
WiYou.Rock.Block
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Emarocken? Wer ist Ema?
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Rigo:
„Das ist irgendwie so ein bisschen Slang­
Dialekt­Irgendwas. Es heißt so was wie: Komm,
lass uns einmal rocken.“
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Die Bandgeschichte kurz erzählt:
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Rigo:
„Uns gibt es seit 2010. Ich hab da irgend­
wann Luke getroffen. Wir geigelten rum, von we­
gen, lass uns ma´ ne Band gründen, dann kam
Marcus dazu. Und zu Hendrik, der damals eigent­
lich bei Luke Gitarre lernen wollte, haben wir ge­
sagt: ‚Nimm lieber den Bass, dann kannste bei uns
mitmachen.’ Unseren Schlagzeuger traf Luke auf
einer Kirmes und schon waren wir eine Band.
Jetzt erst kam noch Nick dazu. Der hat ausgehol­
fen, als unser Basser krank war, und wir dachten,
der ist gut, den behalten wir.“
Marcus:
„Wir haben aber alle auch vorher Musik
gemacht. Ich hatte zum Beispiel mit Luke schon
mal eine kleine Band.“
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Und in welche Schublade passt die
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Emarocken­Musik?
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Rigo:
„In keine. Vielleicht kristallisiert sich irgend­
wann mal ein Stil raus, aber bis jetzt haben wir
noch keinen gefunden. Ich weiß auch gar nicht,
ob wir überhaupt einen brauchen. Wir machen
mal Blues, mal Pop, mal Rock, vielleicht wird es
auch mal Rock’n’Roll. Nur Heavy Metal ist nicht so
unser Ding.“
Marcus:
„Bei uns kommt auch jeder aus einem
anderem Genre. David steht eher auf Trommel­
geschichten, Rigo und ich sind eher bei der elek­
tronischen Musik, Luke ist der Heavy Metal­Fan
und Hendrik hört sich eigentlich alles an.“
Rigo:
„Das heißt aber nicht, dass das alles auch
immer in unsere Musik einfließt. Wenn es nach
mir ginge, wäre es mehr elektronisch angehaucht,
aber das machen wir ja eigentlich gar nicht.“
Marcus:
„Auch Luke müssen wir immer mal
bremsen, weil er mit seinen Melodic­Metal­Solos
rumfummelt, das passt einfach nicht so.“
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Wie entsteht denn der typische
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Emarocken­Song?
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Rigo:
„Ich hab meist irgendwas im Kopf. Das
schreib ich dann auf und wir hocken uns alle zu­
sammen. Es gibt meist keinen richtigen Plan.
Wenn doch, wird am Ende meist was ganz ande­
res draus.“
Marcus:
„Manchmal dauerts länger, manchmal
gehts ganz schnell. Man zupft in einer Pause ein­
fach bisschen auf der Gitarre rum und plötzlich
passt was, man spielt weiter, die anderen steigen
ein und dann wirds ein Song.“
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Das heißt, Rigo textet allein, und alle anderen
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findens gut?
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Rigo:
„Na, es hat sich noch keiner beschwert.
Anscheinend vertrauen sie mir einfach.“
Marcus:
„Ach, na wir finden das gut und sind au­
ßerdemmit unseren Instrumenten beschäftigt. ;)“
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Daran, dass es keiner versteht, kann es auf
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jeden Fall nicht liegen. Ihr singt auf Deutsch.
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Warum?
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Rigo:
„Weil wir gerne deutsche Musik machen. Es
spricht nichts gegen Englisch, aber wir haben halt
mit Deutsch angefangen und ich glaub nicht, dass
wir uns das wieder abgewöhnen wollen. Es sei
denn, wir covern mal was.“
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Das macht ihr aber eher selten, oder?
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Marcus:
„Wir wollen nicht als Coverband auf ei­
ner Kirmes enden. Was nicht heißt, das wir auch
mal eins mit rein nehmen und unser eigenes Ding
draus machen.“
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So wie zum Thüringen Grammy letztes Jahr?
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Marcus: „Ja, mehr Erfolg hatten wir allerdings mit
unserem eigenen Song. Der hatte übrigens zum
Grammy Premiere. Eigentlich war ein anderer ge­
plant und schon geprobt. Zwei Wochen vorher
kam dann ‚Steh auf’ zustande. Das hörte sich ganz
gut an, also haben wir noch ein bisschen dran
rumgefeilt und dann den Preis für das beste ei­
genkomponierte Lied bekommen.“
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Hat sich nach eurem Grammy­Auftritt für
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die Band was verändert? Und was habt ihr mit
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dem Gewinn, also dem Gutschein, gemacht?
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Marcus:
„Nicht wirklich viel, es sind aber ein paar
Fans auf Facebook dazugekommen. Für den
Gutschein haben wir uns zwei Lautsprecher ge­
kauft, jetzt brauchen wir nur noch einen Ver­
stärker (lacht). Musik ist halt ein teures Hobby.“
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Dann braucht man gar nicht zu fragen, ob ihr
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schon von eurer Musik leben könnt …
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Rigo:
„Nee, leider nicht. Ich arbeite als Medien­
gestalter.“
Marcus:
„Ich habe eine Ausbildung zum Verfah­
Heißt es nicht nur jeden Samstag im Proberaum in Wölfis bei Gotha
– sondern auch regelmäßig auf den Bühnen des Freistaats, wenn
Emarocken zeigen, wie man „elektrisch, derb verzerrt und laut oder
akustisch anschmiegsam und wohlklingend, mit deutschen Texten“
die wachsende Fangemeinde begeistert. Zwei der sechs Emarocker
haben jetzt im WiYou­Interview Rede und Antwort gestanden.
Los, noch ema rocken!
Und dann nochema …
EmaRocken
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