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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 2­2014
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Handwerk
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Die Fachhochschule Erfurt bietet dir dazu an der Fakultät Landschaftsarchi­
tektur, Gartenbau und Forst den passenden Studiengang.
Den Bachelor
Gartenbau studierst du dort in sieben Semestern. Im Mittelpunkt des
Studiums stehen natürlich die gartenbaulichen Kompetenzen, aber auch Land­
schaftsbau, Landschaftsarchitektur und Forstwirtschaft gehören dazu.
Wenn du keine abgeschlossene gärtnerische Berufsausbildung vorweisen
kannst, musst du ein mindestens zwölfwöchiges Praktikum absolvieren.
Dieses Praktikum sollte vor Beginn des Studiums stattfinden, kann aber auch
noch bis zum Ende des zweiten Semesters nachgewiesen werden. Daneben
solltest du als Grundvoraussetzungen natürlich Interesse an Pflanzen und der
Arbeit mit und im „Grünen“ haben.
In den ersten drei Semestern belegst du dann sogenannte Pflichtmodule.
Diese beziehen sich unter anderem auf Botanik, Pflanzenphysiologie, Chemie,
Statistik, Grundlagen der Pflanzenproduktion, Pflanzenernährung, Phyto­
medizin und Pflanzenkunde sowie technische und ökonomische Grundlagen.
Hier, so wie auch im weiterten Verlauf deines Studiums, sind vor allem die
Naturwissenschaften gefragt. Ab dem vierten Semester wählst du zusätzlich
zu den Veranstaltungen aus den Pflichtmodulen verschiedene Wahlpflicht­
bereiche, auf die du dich spezialisieren möchtest. Das können zum Beispiel
Betriebsplanung, spezielle Produktionsverfahren, Sonderkulturen im Garten­
bau, Berufs­ und Arbeitspädagogik, Qualitäts­ und Umweltmanagement,
Versuchswesen, Züchtung und Ökologie sein.
An der FH Erfurt legt man Wert auf eine anwendungsbezogene Ausbildung.
Das heißt, damit du nicht nur aus Büchern und in Vorlesungen lernst, stehen
viele praktische Übungen auf dem Studienplan. Diese finden zum Beispiel in
einer modernen Gewächshausanlage mit 2400 Quadratmetern Fläche statt,
oder auch auf dem 3,5 Hektar großen Freilandversuchsgelände, das für De­
monstrationen und Versuche genutzt wird. Außerdem bieten ein großer Park
mit umfangreicher Baum­ und Staudensammlung und eine Teichanlage alles,
was das wissbegierige Gartenbaustudentenherz begehrt. Bevor du dich im
siebten Semester schließlich mit deiner Bachelorabreit auf die Zielgerade be­
geben kannst, wartet im sechsten noch das Praxisprojekt. Es soll mindestens
21 Wochen dauern. In dieser Zeit sollst du die bis dahin erworbenen Kennt­
nisse praktisch anwenden und die Arbeitsabläufe der beruflichen Praxis ken­
nenlernen. An dieses Projekt wird in der Regel auch die abschließende Stu­
dienarbeit geknüpft. Wenn du gern andere als nur die heimische Flora
kennenlernen willst, kannst du dein Praxisprojekt auch im Ausland absolvie­
ren. Am Ende des Studiums sollten dir neben den naturwissenschaftlichen
Grundlagen vor allem die pflanzenbaulichen und produktionstechnischen
Aspekte sowie ökonomische Inhalte vermittelt worden sein. So dass du in der
Lage bist, gärtnerische Betriebe oder Bereiche in Großbetrieben zu leiten,
Leitungsfunktionen im gartenbaulichen Groß­ und Einzelhandel zu überneh­
men oder Beratungstätigkeiten auszuüben, beispielsweise in der Produktion,
der Zulieferindustrie oder im Versuchswesen. (mü)
Ja, es gibt sie wirklich, die Studentenblume. Sie ist auch unter dem Namen „Tagetes“ bekannt und eine Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler – lei­
denschaftliche Freizeitgärtner wissen so was natürlich. Was viele von ihnen vielleicht aber nicht wissen: Sie können ihr Hobby nicht nur zum Beruf, sondern
auch „zum Studium“ machen und sich zum Beispiel als Gartenbauingenieure ganz wissenschaftlich mit Tagetes und Co auseinandersetzen.
Die Studentenblume
Gartenbau
Studium
1...,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17 19,20,21,22,23,24,25,26,27,28,...44
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